diese pfütze! diese verdammte pfütze!
mein kindergarten-abholsystem folgt einem ausgeklügelten system. ich nehme zunächst lotte im empfang, marschiere dann zu katharina nach oben, zu dritt gehen wir dann rüber in den anderen teil des gebäudes, um benji abzuholen. von dort aus ist der weg zum auto der kürzere. von daher diese reihenfolge.
soweit die theorie...
mutter macht sich also auf, um gegen 15:30 uhr ihre drei kinder von kindergarten abzuholen. lotte empfängt mich (wie fast immer) mit einem freudenschrei und stürzt sich quasi kopfüber in meine arme. ich ziehe lotte an; alles läuft nach plan. es kann losgehen: auf zu katharina. dazu müssen wir eine treppe steigen. lotte ist sich sicher, das alleine zu schaffen. nach minutenlangem bewegungslosen verharren auf stufe 1 und 2 erachte ich es als sinnvoll, lotte zu tragen. lotte schreit die kita zusammen. gut, dann hüpfen wir. wir kommen voran. oben angekommen, wir öffnen die tür zu katharinas gruppenraum - lotte stürzt sich in die massen, katharina auf mama. wir verlassen den gruppenraum. ich suche und finde katharinas mütze und schal, sammle mehrere brotdosen ein, betrachte nebenbei die neuesten kunstwerke der letzten tage. der erklärung zu den maltechniken kann ich nicht mehr folgen. lotte ist weg. hatte ich das treppengitter eigentlich geschlossen? ja, hatte ich. lotte sitzt inmitten gefühlten 750 matchbox-autos, hält mir einen rennwagen unbekannter marke entgegen und brüllt "AUTOOOO!". ganz richtig, mein kind. katharina ist derweilen meiner bitte, sich anzukleiden leider nicht nachgekommen. gemeinsam schaffen wir es und schaufeln anschließend die autos wieder in die kiste. lotte brüllt die kita zusammen. wir nehmen ein auto mit. die treppe! lotte lässt sich tragen, klappt auf der untersten stufe spontan vom arm nach aus unten. ich war handballerin; meine reaktionszeiten sind okay. wir laufen drei meter und erreichen das aquarium. dieses verfluchte aquarium! "mama, wo ist der große fisch? mama, was machen diese blasen da? mama, ich will mich hinsetzen." katharina beobachtet eine weile die fische, lotte saugt sich inzwischen am aquarium fest. zeit für den seitenwechsel: wir müssen rüber zu benji in die andere hälfte des gebäudes. dafür haben wir die wahl: durch den kleinen zwischenhof oder - und das empfiehlt sich bei regen - durch den küchengang. während die kinder beim gang über den hof ablenkung und zerstreuung durch abgestellte lauf- und dreiräder finden, bietet der weg an der küche vorbei abenteuer in sachen geschirr, essenrollwagen und wäscheraum. nur noch drei meter. geschafft. nur noch ein bisschen geradeaus; benji rückt in greifbare nähe. ich öffne die tür, benji zeigt mir stolz sein soeben beendetes gemälde. ich lobe ihn, unterhalte mich kurz mit ihm über das dargestellte (angebliche) auto. "das hast du gaaaaaaaaaaanz tollll gemacht!". in der zwischenzeit haben sich katahrina und lotte in benjamins gruppe eingerichtet. lotte jagt einem luftballon hinterher, katharina stürzt sich wenig später auf benjamin, um ihn durchzukrabbeln. die erzieherinnen lachen. ich auch. ich muss mir die schuhe ausziehen, um töchter und sohn einzufangen. vorher muss benji sich noch ordnungsgemäß verabschieden. das klappt. dennoch scheint das keine signalwirkung auszustrahlen, er tippelt zum bücherregal, um etwas wichtiges zu zeigen. lotte balgt sich mit mit einem unwesentlich älteren jungen. er zieht den kürzeren. ich schlage benji vor, die hände zu waschen. es funktioniert; wir verlassen den gruppenraum, um den waschraum zu betreten. alle drei kinder waschen sich die hände. ich schwitze. jacke ausziehen wäre allerdings ein großer fehler. das könnte falsch verstanden werden. ich schneide mir an benjamins autobild den finger. blut! ich empfange mitleid von allen drei kindern. ein glücksfall. ich leide etwas offensichtlicher, die kinder sind für wenige minuten ruhig und leicht zu bändigen. alle drei sind nun komplett angezogen; wir verlassen benajmins umkleideraum. der wasserspender! dieser verfluchte wasserspender! lotte und benjamin möchten etwas trinken, katharina testet einstweilen, ob die beleuchtung auf allen gängen funktioniert. lotte wirft ihre tasse und tritt mit dem fuß nach. die tasse kann ich nicht mehr finden. benji schenkt sich seinen becher randvoll ein. wie immer trinke ich 4/5 des inhaltes. fertig. ich verkünde meinen schlachtruf: "wer ist zuerst am auto?" katharina und bejamin rennen etwa 6 meter vor mir, während ich mit lotte die letzten zwei stufen nach unten balanciere. diese pfütze! diese verdammte pfütze! benjamin hüpft mit schmackes in eben diese, kann sich zum glück auf den beinen halten. die knie aufwärts bleiben trocken. während ich lotte hinstelle, um katharina vom springen abzuhalten, stürzt die kleine in den matschhaufen vor sich. der war doch eben noch gar nicht da. lotte brüllt den parkplatz der kita zusammen. ich sacke matschtochter und matschsohn an, stelle sie am auto ab. während ich lotte im sitz festschnalle, entweicht mir benji. er rennt zu katharina, die sich hinterm gebüsch versteckt hält. die beiden beginnen mit forst- und rodungsarbeiten. ich schreite ein. wir sitzen im auto. ich starte das auto. ich habe die falsche cd eingelegt. benji brüllt das auto zusammen. ich finde das richtige lied. wir hören es 7x bis wir zu hause sind. ich parke vor der haustür ein und beginne die kinder auszuladen. benjamin springt in die pfütze vor der tür während ich katharinas und lottes gurte löse. wir erreichen alle vier den hausflur. lotte möchte im hausflur bleiben. benjamin beginnt mit der papiermüll-sortierung. katharina - bereits oben angekommen - wirft ihren rucksack aus dem ersten stock durch's treppenhaus. benjamin beginnt wie durch ein wunder die treppen zu steigen. lotte kriecht hinterher. wir machen platz für die von oben entgegen kommenden nachbarn. wenig später erreichen wir die wohnungstür... ich hechte zur kaffeemaschine. der nachmittag hat gerade erst begonnen.
soweit die theorie...
mutter macht sich also auf, um gegen 15:30 uhr ihre drei kinder von kindergarten abzuholen. lotte empfängt mich (wie fast immer) mit einem freudenschrei und stürzt sich quasi kopfüber in meine arme. ich ziehe lotte an; alles läuft nach plan. es kann losgehen: auf zu katharina. dazu müssen wir eine treppe steigen. lotte ist sich sicher, das alleine zu schaffen. nach minutenlangem bewegungslosen verharren auf stufe 1 und 2 erachte ich es als sinnvoll, lotte zu tragen. lotte schreit die kita zusammen. gut, dann hüpfen wir. wir kommen voran. oben angekommen, wir öffnen die tür zu katharinas gruppenraum - lotte stürzt sich in die massen, katharina auf mama. wir verlassen den gruppenraum. ich suche und finde katharinas mütze und schal, sammle mehrere brotdosen ein, betrachte nebenbei die neuesten kunstwerke der letzten tage. der erklärung zu den maltechniken kann ich nicht mehr folgen. lotte ist weg. hatte ich das treppengitter eigentlich geschlossen? ja, hatte ich. lotte sitzt inmitten gefühlten 750 matchbox-autos, hält mir einen rennwagen unbekannter marke entgegen und brüllt "AUTOOOO!". ganz richtig, mein kind. katharina ist derweilen meiner bitte, sich anzukleiden leider nicht nachgekommen. gemeinsam schaffen wir es und schaufeln anschließend die autos wieder in die kiste. lotte brüllt die kita zusammen. wir nehmen ein auto mit. die treppe! lotte lässt sich tragen, klappt auf der untersten stufe spontan vom arm nach aus unten. ich war handballerin; meine reaktionszeiten sind okay. wir laufen drei meter und erreichen das aquarium. dieses verfluchte aquarium! "mama, wo ist der große fisch? mama, was machen diese blasen da? mama, ich will mich hinsetzen." katharina beobachtet eine weile die fische, lotte saugt sich inzwischen am aquarium fest. zeit für den seitenwechsel: wir müssen rüber zu benji in die andere hälfte des gebäudes. dafür haben wir die wahl: durch den kleinen zwischenhof oder - und das empfiehlt sich bei regen - durch den küchengang. während die kinder beim gang über den hof ablenkung und zerstreuung durch abgestellte lauf- und dreiräder finden, bietet der weg an der küche vorbei abenteuer in sachen geschirr, essenrollwagen und wäscheraum. nur noch drei meter. geschafft. nur noch ein bisschen geradeaus; benji rückt in greifbare nähe. ich öffne die tür, benji zeigt mir stolz sein soeben beendetes gemälde. ich lobe ihn, unterhalte mich kurz mit ihm über das dargestellte (angebliche) auto. "das hast du gaaaaaaaaaaanz tollll gemacht!". in der zwischenzeit haben sich katahrina und lotte in benjamins gruppe eingerichtet. lotte jagt einem luftballon hinterher, katharina stürzt sich wenig später auf benjamin, um ihn durchzukrabbeln. die erzieherinnen lachen. ich auch. ich muss mir die schuhe ausziehen, um töchter und sohn einzufangen. vorher muss benji sich noch ordnungsgemäß verabschieden. das klappt. dennoch scheint das keine signalwirkung auszustrahlen, er tippelt zum bücherregal, um etwas wichtiges zu zeigen. lotte balgt sich mit mit einem unwesentlich älteren jungen. er zieht den kürzeren. ich schlage benji vor, die hände zu waschen. es funktioniert; wir verlassen den gruppenraum, um den waschraum zu betreten. alle drei kinder waschen sich die hände. ich schwitze. jacke ausziehen wäre allerdings ein großer fehler. das könnte falsch verstanden werden. ich schneide mir an benjamins autobild den finger. blut! ich empfange mitleid von allen drei kindern. ein glücksfall. ich leide etwas offensichtlicher, die kinder sind für wenige minuten ruhig und leicht zu bändigen. alle drei sind nun komplett angezogen; wir verlassen benajmins umkleideraum. der wasserspender! dieser verfluchte wasserspender! lotte und benjamin möchten etwas trinken, katharina testet einstweilen, ob die beleuchtung auf allen gängen funktioniert. lotte wirft ihre tasse und tritt mit dem fuß nach. die tasse kann ich nicht mehr finden. benji schenkt sich seinen becher randvoll ein. wie immer trinke ich 4/5 des inhaltes. fertig. ich verkünde meinen schlachtruf: "wer ist zuerst am auto?" katharina und bejamin rennen etwa 6 meter vor mir, während ich mit lotte die letzten zwei stufen nach unten balanciere. diese pfütze! diese verdammte pfütze! benjamin hüpft mit schmackes in eben diese, kann sich zum glück auf den beinen halten. die knie aufwärts bleiben trocken. während ich lotte hinstelle, um katharina vom springen abzuhalten, stürzt die kleine in den matschhaufen vor sich. der war doch eben noch gar nicht da. lotte brüllt den parkplatz der kita zusammen. ich sacke matschtochter und matschsohn an, stelle sie am auto ab. während ich lotte im sitz festschnalle, entweicht mir benji. er rennt zu katharina, die sich hinterm gebüsch versteckt hält. die beiden beginnen mit forst- und rodungsarbeiten. ich schreite ein. wir sitzen im auto. ich starte das auto. ich habe die falsche cd eingelegt. benji brüllt das auto zusammen. ich finde das richtige lied. wir hören es 7x bis wir zu hause sind. ich parke vor der haustür ein und beginne die kinder auszuladen. benjamin springt in die pfütze vor der tür während ich katharinas und lottes gurte löse. wir erreichen alle vier den hausflur. lotte möchte im hausflur bleiben. benjamin beginnt mit der papiermüll-sortierung. katharina - bereits oben angekommen - wirft ihren rucksack aus dem ersten stock durch's treppenhaus. benjamin beginnt wie durch ein wunder die treppen zu steigen. lotte kriecht hinterher. wir machen platz für die von oben entgegen kommenden nachbarn. wenig später erreichen wir die wohnungstür... ich hechte zur kaffeemaschine. der nachmittag hat gerade erst begonnen.
schwanger - 22. Jan, 18:53
Trackback URL:
https://schwanger.twoday.net/stories/3219147/modTrackback